Grundlage für meine beraterische Praxis
sind meine Weiterbildungen zur Mediatorin und zur Supervisorin DGSv und meine 10jährige Berufserfahrung als Regisseurin:
Als Regisseurin leite und steuere ich Projekte und (künstlerische) Prozesse mit Teams und Gruppen unterschiedlicher Größe (3-100) im Kontext der Institution Theater. Diese Tätigkeit hat meine situative und szenische Beobachtungsgabe nicht nur für Vorgänge auf der Bühne, sondern auch hinter der Bühne geschärft: Als externe Beobachterin ist der Einfluss struktureller und organisationaler Gegebenheiten, die für das Gelingen von Arbeitsprozessen und deren Ergebnisse Voraussetzung sind, zunehmend Gegenstand meiner Neugier und meines Interesses geworden. Gleichzeitig bedeutet die Zusammenarbeit mit den an den jeweiligen Projekten beteiligten Menschen, dem künstlerischen Personal, Sängern, Schauspielern, mit Orchester und Chören, dem technischen Personal, den Werkstätten und der Verwaltung das vollständige und intensive Einlassen mit allen Sinnen und Gedanken auf die einzelnen Menschen, die Gruppe und den Prozess. In diesem Spannungsfeld variabler Distanzen gilt es, eine dynamische Balance zu finden und zu halten.
Theater ist aber nicht nur hinter der Bühne und im Arbeitsprozess der Proben ein sozialer Vorgang und damit anderen Organisationen vergleichbar. Auch die Geschichten selbst, die auf die Bühne gebracht und dort verhandelt werden, spiegeln auf einmalige Weise menschliche Interaktion und lassen sie zum Gegenstand der Betrachtung werden: Konflikte, die einen komischen oder dramatischen Verlauf nehmen, werden humorvoll auf die Spitze getrieben oder enden tragisch. Alle Facetten menschlichen Kommunikationsverhaltens und die Beziehungen von Menschen untereinander werden gezeigt. Und nicht zuletzt werden gesellschaftliche Fragestellungen behandelt, die den einzelnen Menschen im Spannungsfeld mit seiner Umwelt zeigen.
Indem diese Fragestellungen auf die Bühne gestellt werden, werden sie mit einem Rahmen versehen und sind Gegenstand der bewussten Reflexion. Sie regen zum Nachdenken an, sorgen manchmal für Irritation, liefern Erkenntnisse und sind Anlass für Auseinandersetzung und Dialog. -
Zudem ist Theater visionär – es ist Artikulation und Erfinden von Alternativen.
In meiner beraterischen Praxis stelle ich mit aller Neugier meine Erfahrung, mein Können und mein Wissen zur Verfügung. Wir machen uns die Theatermetapher nutzbar, indem wir Arbeitszusammenhänge mit einem Rahmen versehen und sie betrachten, als würden sie auf einer Bühne stehen, mit Darstellern, die Rollen spielen, und einem Publikum, das ihnen dabei zusieht, mit einem Bühnenbild, mit Parkett, Loge, zweitem Rang und Unterbühne...
Ich gebe Impulse, die Zugänge zu neuen Erkenntnissen schaffen und Perspektivwechsel ermöglichen, im Gespräch oder mit Hilfe kreativer Methoden – immer bezogen auf die Problemstellung und Ihr Anliegen. Bei aller Zielorientierung und Lösungsfokussierung gibt es dabei genug Raum für das, was man Umwege nennt, für Hintergründiges und Kreativität.